Homeoffice und Innovation?

Homeoffice und Innovation?

Wir sind wieder zurück im Homeoffice. Für mich persönlich keine neue Erfahrung, denn nach Geburt meiner Tochter vor über 20 Jahren war ich schon einmal ganze zwei Jahre ausschließlich von Zuhause aus für meinen damaligen Arbeitgeber tätig. Damals noch ein ziemlich exotisches Modell, mit nicht vergleichbaren Randbedingungen. Die Alternative wäre Elternzeit gewesen. In diesen zwei Jahren habe ich ein Projekt bearbeitet, für das keine häufige Abstimmung im Team nötig war.

Heute gibt es viel bessere Werkzeuge für die virtuelle Zusammenarbeit, so dass es während der Pandemie kaum Verzögerungen in laufenden Projekten gab. Damit werden auch Stimmen lauter, Homeoffice als Arbeitsmodell auszuweiten. Die Pros und Cons werden in der aktuellen Diskussion gerade ausgetauscht.

Ein Aspekt wird aus meiner Sicht vernachlässigt: wie innovativ ist ein virtuell zusammenarbeitendes Team?
Innovation wird angetrieben vom (manchmal harten) Aufeinanderprallen von Ideen, Fähigkeiten, Standpunkten, Gegensätzen, Widersprüchen, denen man nicht ausweichen kann. Wettbewerb, Anspannung, ambitionierte Ziele befeuern zusätzlich.

Solange wir keine Antwort haben, wie wir Innovation in der virtuellen Zusammenarbeit gestalten wollen, sollten wir Innovationsteams nicht ins Homeoffice schicken, bzw. sobald wie möglich zurückholen. Einmal eingebüßten Vorsprung kann man schwer wieder aufholen.

Ihre Christine Deininger

Wenn Sie mehr über die neuen Arbeitsbedingungen im Engineering erfahren wollen,

melden Sie sich hier

Zurück